Thema: Verkleiden

in den kommenden Wochen finden wieder unzählige Faschingsveranstaltungen statt. Für Kinder ist das eine besondere Zeit, doch nicht nur an diesen Tagen verkleiden sie sich gerne, denn Rollenspiele gehören ab etwa zweieinhalb Jahren zum Entwicklungsprozess.

Schlüpfen Kinder in andere Rollen, verarbeiten sie positiv wie negativ Erlebtes und schaffen sich eine Welt, in der sie großartig und unabhängig sind. Am liebsten verwandeln sie sich in Erwachsene, denn zu ihnen sehen sie auf. „Vater, Mutter, Kind spielen“ gehört immer noch zu den Lieblingsbeschäftigungen im fortgeschrittenen Kindergartenalter. 
Kinder wollen bei ihren Rollenspielen nicht gestört werden. Es macht sie häufig verlegen, wenn Erwachsene ihre Verwandlung mitbekommen. Sie wollen dabei keine Show abziehen, sondern sich ausprobieren und sich mit der Welt der Erwachsenen auseinandersetzen. Beim spielerischen Kochen, Waschen, Einkaufen werden neue Handlungsabläufe eingeübt. Ein Kind, das sich fürsorglich um seine Puppe kümmert, sie füttert und wickelt und auf dem Arm trägt, hat seiner Mutter anscheinend immer genau zugeschaut, wie diese den kleinen Bruder versorgte. Dabei hat das Kind viel gelernt. 

Mit dem Rollenspiel bewältigen Kinder Ängste und Defizite. Wer sich vor Gespenstern fürchtet, ist für einige Stunden selbst eines und erschreckt zur Abwechslung mal die anderen. Als Pippi Langstrumpf ist ein Kind unglaublich stark, reich und kann in seiner  „Villa“ tun und lassen, was es will. In seiner Fantasie gelingt ihm das. Für das Selbstwertgefühl und die Entwicklung der Persönlichkeit ist das eine wichtige Phase. 

Mit ausreichend Freiraum und der Möglichkeit zur „Verwandlung“ lassen sich Kinder zum Rollenspiel auch ermutigen. Ein wichtiges Requisit für Kinder ist daher eine Kiste mit alten Kleidern, Schuhen, Hüten, Tüchern, Handtaschen, ausrangierten Handys und Fotoapparaten, Pappkartons in verschiedenen Größen und vielem anderen. Je mehr, umso besser, aber perfekt muss es nicht sein. Kinder sind bekanntlich kreativ.

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